39.000 Besucher und 780 Aussteller aus 39 Ländern: Nicht nur Fachbesucher der REHACARE 2017 kamen auf ihre Kosten, auch Betroffene und Angehörige mit konkreten persönlichen Fragestellungen profitierten von den ca. 100 Verbänden und Organisationen aus Selbsthilfe und Sozialwirtschaft.
Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) war mit einem Infostand vertreten. Neben der Ausgabe eigener Publikationen und Informationsgesprächen mit Fachbesuchern und Betroffenen sowie deren Angehörigen, konnte über eine kleine Umfrage ein Stimmungsbild zum Thema Barrierefreiheit abgefragt werden.
Das grundsätzlich gewonnene Feedback von Besuchern der Rehacare, ist für die Arbeit der BAR überaus wertvoll, da bei einem solchen Austausch mit Fachbesuchern und Betroffenen, immer wieder neue Denkanstöße und Hinweise auf konkrete Problemfälle sichtbar werden.
Barrierefreiheit – im Kopf, auf den Straßen oder in den Medien?
Wie auch im letzten Jahr wurde anhand einer Leitfrage („Wo muss mehr für Barrierefreiheit getan werden?“) und drei Antwortmöglichkeiten („im Kopf“, „auf den Straßen und Gebäuden“ und „in den Medien“), ein Stimmungsbild der Besucher der Rehacare abgefragt.
Mit 177 Stimmen wurde die noch nicht vorhandene Barrierefreiheit „im Kopf“ genannt. Dicht gefolgt mit 139 Stimmen wurden die „Straßen und Gebäuden“ angegeben, bei denen noch viel Handlungsbedarf zu finden sei, um sich ohne Hindernisse am öffentlichen Leben zu beteiligen. Etwas abgeschlagen wurde die Antwortmöglichkeit „in den Medien“ genannt (70 Stimmen). Auffällig war, dass vor allem jüngere Menschen diese Antwort auswählten und auf den direkten Zusammenhang zwischen Medien und Beeinflussung des „Kopfes“ hinwiesen.
Unsicherheit zur Umsetzung BTHG in die Praxis
Am Stand der BAR informierten sich in diesem Jahr viele Besucher über das verabschiedete Bundesteilhabegesetz (BTHG), das als umfassende Reform in 2018 in Kraft tritt und stufenweise umgesetzt wird. Der Informationsbedarf vieler Fachbesucher in Bezug auf die praktische Umsetzung des BTHG wurde in vielen Gesprächen deutlich. Die BAR-Broschüre „Bundesteilhabegesetz Kompakt“ fand daher viele Abnehmer.
Weitere Informationen zum BTHG finden Sie >>hier.