Instrumentendatenbank - Häufig gestellte Fragen
Welchen Nutzen hat die Instrumentendatenbank?
Die Instrumentendatenbank enthält Informationen zu bei der Bedarfsermittlung von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben eingesetzten Instrumenten. Sie hat das Ziel, Reha-Fachkräfte bei der Suche und Auswahl von Einzelinstrumenten, und so bei der Beantwortung einer spezifischen Fragestellung, zu unterstützen. Dies kann z. B. die valide Einschätzung von Fähigkeiten sein, die im beruflichen Kontext erforderlich sind (Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit etc.).
Nutzen und Ziele der Instrumentendatenbank sind:
- Sie bietet einen Überblick über genutzte Instrumente zur Bedarfsermittlung in der beruflichen Rehabilitation.
Dabei wurden Nennungen aus der Machbarkeitsstudie (vgl. Schubert et al. 2013) sowie Instrumentennennungen innerhalb des b3-Projekts (2015-2018) berücksichtigt. Über die Vollständigkeit der Instrumentendatenbank kann keine Aussage getroffen werden. - Sie stellt für jedes Instrument – in Form von Steckbriefen – transparent und übersichtlich Informationen zur Verfügung.
- Bibliografische Informationen
Titel, Kurztitel, Entwickler, Jahr, Auflage, Verlag, Bezugsquelle, Kurzbeschreibung, benannte Gütekriterien des Autors. - (Mess-)Konstrukt(e) des Instruments
Was wird gemessen? - Informationen zur Anwendung
Nötige Ausbildung von Anwendern, Methode der Datenerhebung, Testsituation, Dauer der Durchführung und Auswertung, Alter der Zielgruppe, Angaben zum Personenkreis. - Besonderheiten
Informationen über Barrierefreiheit, benötigte Materialien und Erfassung der Konstitution.
- Bibliografische Informationen
- Sie ermöglicht die Suche und Auswahl von geeigneten Instrumenten mit Blick auf eine spezifische Fragestellung (Womit können bestimmte Fragestellungen in der Bedarfsermittlung beantwortet werden?).
- Sie ermöglicht eine einheitliche Strukturierung von ermittelten Ergebnissen durch Einordnung in die Struktur des Arbeitsmodells nach Kapitel 4 des Basiskonzepts (Wie sortiert sich der Befund in die insgesamt vorliegenden Informationen ein?).
Welche Funktion erfüllt die Instrumentendatenbank im Kontext des Basiskonzepts?
Das Basiskonzept LTA beschreibt eine gemeinsame fachliche Basis für Reha-Träger und Leistungserbringer im Bereich der Bedarfsermittlung bei Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) unter Nutzung des bio-psycho-sozialen Modells. Es stellt eine Arbeitshilfe für alle Reha-Fachkräfte zur Ermittlung von Teilhabebedarf dar.
Mit dem Basiskonzept, welches sich auf die Handlungsprozesse der Reha-Fachkräfte bezieht, lassen sich die im Rahmen der Bedarfsermittlung erforderlichen Informationen nicht immer (unmittelbar) erheben. Vielmehr ist dazu auf Basis eines Arbeitsmodells (I) der Einsatz geeigneter Arbeitsmittel (II) erforderlich.
(I) Beim Arbeitsmodell handelt es sich um eine Erweiterung des bio-psycho-sozialen Modells um die im Bereich der beruflichen Rehabilitation relevanten Aspekte Gesundheitsproblem, Biographie, Kompetenzen und Ziele. Diese Inhalte einer Bedarfsermittlung, ihre Abhängigkeiten und Wechselwirkungen bestimmen das individuelle Handeln von Reha-Fachkräften innerhalb einer Bedarfsermittlung.
(II) Die Instrumentendatenbank ergänzt mittels bestehender Arbeitsmittel das Basiskonzept, in dem es den Reha-Fachkräften Ansätze zur Ermittlung der relevanten Inhalte zur Verfügung stellt. Dafür wurde eine Zuordnung der Konstrukte (Zielparameter) der Einzelinstrumente zu den Inhalten des Arbeitsmodells zur Bedarfsermittlung in der beruflichen Rehabilitation im Rahmen der Projektarbeit vorgenommen.
Weitere Informationen finden Sie im Basiskonzept LTA und in der Bedienungsanleitung.
Was sind Einzelinstrumente?
In der Praxis wird eine Vielzahl unterschiedlicher Einzelinstrumente i.S.v. Arbeitsmitteln zur Bedarfsermittlung eingesetzt. Diese unterscheiden sich insbesondere darin, wozu sie Informationen erheben (Was misst/erhebt ein Instrument?).
In der Datenbank finden sich insbesondere psychometrische Tests. Bei den psychometrischen Tests handelt es sich mehrheitlich um standardisierte Tests mit ein- oder mehrdimensionalem Zielparametern als Testkonstrukt. Ziel der Anwendung solcher Tests ist es, eine quantitative Aussage über den Grad der individuellen Merkmalsausprägung zu den spezifischen psychologischen Konstrukten (z. B. Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit, Sprachkompetenz) treffen zu können. Zu den psychometrischen Tests gehören überwiegend folgende Testarten: Leistungstests, (objektive) Persönlichkeitstests, projektive Tests und apparative Tests.
Neben den psychometrischen Test finden sich weitere Einzelinstrumente in der Datenbank. Dazu zählen Einzelinstrumente zur Beobachtung, Analyse und Bewertung von Merkmalen eines Menschen. Neben Kompetenzanalysen zur Messung der beruflichen Handlungsfähigkeit gehören zu diesen Einzelinstrumenten auch Assessments, Screenings, (theoriebasierte) Erklärungsmodelle und spezifische Methoden sowie Trainings zur Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Weitere Informationen finden Sie in der Bedienungsanleitung.
Wie funktioniert die Suche nach Einzelinstrumenten?
Eine Suche kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen:
- Einfache Suche
Mithilfe der klassischen Suche über Freitextfelder kann durch Angabe z.B. eines konkreten Namens oder eines Konstrukts (Zielparameter) nach entsprechenden Instrumenten gesucht werden. Suchbegriffe können über Und- bzw. Oder-Funktionen miteinander verknüpft werden. - Suche anhand des Arbeitsmodells zur Bedarfsermittlung
Ein weiterer Zugang besteht über das Arbeitsmodell des Basiskonzepts: Hier kann über einzelne Komponenten des bio-psycho-sozialen Modells sowie weitere relevante Inhalte des Arbeitsmodells wie Gesundheitsprobleme, Biographie, Kompetenzen und Ziele eine Suche durchgeführt werden. Die Suche kann innerhalb einzelner Komponenten des bio-psycho-sozialen Modells bzw. anhand der Unterkapitel der ICF verfeinert werden. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4 des Basiskonzepts.
Beide Suchfunktionen sind erweiterbar und können um die Nutzung verschiedener Sonderfunktionen ergänzt werden (z. B. Gütekriterien, Barrierefreiheit oder die Qualifizierung des Testleiters).
Welche Ergebnisse liefert die Instrumentendatenbank?
Nach einer Suche werden zunächst alle Treffer in Kurzform angezeigt. Durch Anklicken können zu jedem Arbeitsmittel detaillierte Steckbriefe aufgerufen werden. Neben einer Kurzbeschreibung des jeweiligen Instrumentes sowie der Zuordnung der Konstrukte (Zielparameter) zum bio-psycho-sozialen Modell / bzw. den Unterkapiteln der ICF, stellt die Instrumentendatenbank weitere relevante Informationen zur Verfügung (z. B. Titel, Entwickler, Jahr, Bezugsquellen, Angaben zur Durchführung des Tests).
Alle bereits aufgerufenen Steckbriefe werden in Form von Reitern in einer Merkliste gespeichert, so dass Sie zwischen den einzelnen Steckbriefen springen und diese direkt miteinander vergleichen können. Anschließend können Sie:
- Steckbriefe in einer Merkliste verwalten
Die aufgerufenen Tabs und Detailseiten (Steckbriefe) werden automatisch gespeichert. Der Link (URL) der Merkliste kann dann z. B. an andere Nutzer weitergeleitet werden. Beim Aufrufen des Links werden alle Tabs und Detailseiten automatisch geladen. - Steckbriefe als PDF wiedergeben
Als PDF abgerufen, können die Instrumentensteckbriefe anschließend gespeichert, ausgedruckt oder versendet werden.
Was sind die „Handlungskonzepte“ der Reha-Träger?
Zur Ausübung ihrer gesetzlichen Verpflichtungen zur Bedarfsermittlung in der beruflichen Rehabilitation (§ 13 SGB IX i. V. m. § 49 SGB IX) haben sich in der Handlungspraxis der Reha-Träger verschiedene Ansätze, Prozesse und Konzepte bewährt. Hieraus lassen sich sog. „Handlungskonzepte“ ableiten, die das Verwaltungsverfahren der Reha-Träger strukturieren und die Reha-Fachkräfte bei der Bedarfsermittlung unterstützen. Sie bilden die Grundlage für jeweilige Arbeitsprozesse und sind angesichts heterogener gesetzlicher Aufgaben, Zuständigkeiten und Leistungen zwischen den Reha-Trägern unterschiedlich, um den an sie gerichteten Anforderungen im Einzelnen gerecht zu werden.
Die Handlungskonzepte zur Bedarfsermittlung in der beruflichen Rehabilitation bestehen in der Regel aus mehreren Anweisungen, Konzepten und Prozessbeschreibungen. Sie beinhalten ferner Ansätze zur Nutzung von Arbeitsmitteln und Gutachten, die zur Durchführung des Verwaltungsverfahrens bedeutsam sind. Neben Gutachten und trägereigenen Arbeitsmitteln (z. B. Antragsformular, Berichte, Checklisten), werden innerhalb der Handlungskonzepte Einzelinstrumente oder spezifische Arbeitsmittel der Leistungserbringer, je nach Erforderlichkeit und Fragestellung, genutzt. Unter dem „Reiter“ Handlungskonzepte der Reha-Träger wird ein Überblick über die Handlungsprozesse der Reha-Träger gegeben. Neben den gesetzlichen Grundlagen der einzelnen Handlungskonzepte enthalten diese in komprimierter Form verschiedene Informationen. Dazu zählen u. a.:
- eine aktuelle Kurzbeschreibung über das Handlungskonzept,
- ein Überblick über die maßgebenden gesetzlichen Regelungen,
- einschlägige Arbeitsprozesse und Arbeitsmittel des Trägers im Sinne des § 13 SGB IX sowie
- ein Überblick über Adressaten, Ziele und Besonderheiten des Handlungskonzepts.
Weitere Informationen finden Sie im Basiskonzept LTA.
Keine Testverfahren gefunden.
Die Handlungskonzepte der Reha-Träger geben einen Überblick über das Verfahren und die dafür genutzten Instrumente (Arbeitsprozesse und Arbeitsmittel) in der Bedarfsermittlung. Dazu wurden Steckbriefe über die Handlungskonzepte der einzelnen Träger erstellt.
In den Steckbriefen zu den Handlungskonzepten finden sich:
- eine aktuelle Kurzbeschreibung
- ein Überblick über die maßgebenden gesetzlichen Regelungen
- einen Überblick über Adressaten, Ziele und Besonderheiten des Handlungskonzepts
- einschlägige Arbeitsprozesse und Arbeitsmittel des Trägers (im Sinne des § 13 SGB IX)
- Kontaktmöglichkeiten und Ansprechpersonen
Zu den einzelnen Handlungskonzepten:
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund)
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Bundesagentur für Arbeit (BA)
Integrationsämter (BIH) kein Reha-Träger
Eingliederungshilfe (Muster LWV Hessen)