Vorstand und Mitgliederversammlung der BAR zu Gast bei der Knappschaft in Bochum - Konkrete Vorhaben für 2016 - 2018 stehen jetzt fest
Vorstand stellt BAR zukunftsfest auf
Nach intensiven Vorarbeiten und einem breiten Beteiligungsprozess hat der Vorstand der BAR den neuen Orientierungsrahmen für 2016–2018 beschlossen. Unter dem Vorsitz von Markus Hofmann (DGB Bundesvorstand) haben die Mitglieder der BAR die inhaltlichen Weichen für die nächsten drei Jahre gestellt. Einen zentralen Platz werden Themen wie Beratung, Fallmanagement und Bedarfsermittlung und Teilhabeplanung im Reha-Prozess einnehmen. Ebenso stehen die Weiterentwicklung Gemeinsamer Empfehlungen, die Nutzung der ICF sowie verstärkte Aktivitäten im Bereich der trägerübergreifenden Fort- und Weiterbildung sowie der Öffentlichkeitsarbeit für eine Neuausrichtung der trägerübergreifenden Zusammenarbeit. Mit Rahmenempfehlungen z. B. zur ambulanten medizinischen Rehabilitation oder Arbeitshilfen zur Rehabilitation von Schlaganfallpatienten werden die jeweiligen Zielgruppen unter dem Aspekt der Durchführung von Leistungen angesprochen. Darüber hinaus wird sich die BAR auch mit Vorhaben im Bereich der Personenzentrierung und Partizipation zu Wort melden, die Bereiche der Prävention und der Pflege aus der Teilhabeperspektive aufrufen und das Thema Arbeit und Beschäftigung im internationalen Kontext aufgreifen.
Alle Vorhaben sind über Arbeitsfelder in einen Gesamtzusammenhang gebracht und gleichzeitig in den sozial- und gesundheitspolitischen Kontext eingeordnet. Eine weitere Konturierung erfolgt durch die vier Fokusse (siehe Grafik):
- Reha- und Teilhaberecht
- Trägerübergreifende Zusammenarbeit im Reha-Prozess
- Umsetzung der UN-BRK
- Die BAR und ihre Mitglieder.
Mehrwerte erzielen
Vom ihrem Anspruch her verfolgt die BAR mit ihren Vorhaben das Ziel, Rehabilitation und Teilhabe weiterzuentwickeln, behinderte, chronisch kranke und von Behinderung bedrohte Menschen zu unterstützen und für ihre Mitglieder Grundlagen zu schaffen, die für deren Arbeit einen echten Mehrwert darstellen. Welche konkreten Ziele mit welchem Vorhaben verfolgt werden, welche Zielgruppen erreicht werden sollen, wie die konkreten Ergebnisse optimal genutzt und verwertet werden können – das sind Fragestellungen, die am Anfang von Planung und Steuerung der einzelnen Vorhaben stehen werden.
Auf den gemeinsamen Nenner gebracht
Eines der neuen Vorhaben „Reha-Welt in Zahlen, Daten und Fakten“ war Schwerpunktthema der Mitgliederversammlung. Eckehard Linnemann (IG BCE, alternierender Vorsitzender der Mitgliederversammlung) machte deutlich, welche Sorgfalt es braucht, hier über die richtigen Fragestellungen und über die Nutzung vorhandener Daten zu brauchbaren Aussagen zu kommen, die sich aus Zahlen herleiten lassen bzw. mit Zahlen verlässlich darstellen lassen.
Dieser anspruchsvollen Aufgabe werden sich die Mitglieder der BAR jetzt auch trägerübergreifend annehmen. Denn mehr Transparenz im Reha-Geschehen herzustellen, zuverlässige Zahlen und Daten anzubieten und eine faktenorientierte Auseinandersetzung mit Entwicklungen im Bereich der Rehabilitation und Teilhabe voranzubringen – das sind Erwartungen, die sich sowohl im politischen Raum als Forderung wiederfinden als auch von den Organisationen von Menschen mit Behinderung begrüßt werden. Und die auch das Eigeninteresse der Leistungsträger berühren, aufgewendete Mittel und die zur Verfügung gestellten Leistungen mit höchstmöglicher Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit einzusetzen.
Für alle Fälle: Bundesteilhabegesetz
Eingewoben in alle Überlegungen über die zukünftige inhaltliche Aufstellung waren auch die konkreter werdenden Überlegungen für ein Bundesteilhabegesetz. Denn die Ankündigungen für ein renoviertes Reha- und Teilhaberecht wecken sowohl spezifische Erwartungen wie auch Befürchtungen. Auf jeden Fall führen diese auch als „Kernsanierung“ bezeichneten Absichten – Stichwort Verfahrensrecht im SGB IX – zu Handlungsbedarfen bei allen Beteiligten. Dem vorausschauend gerecht zu werden und gleichzeitig die zentralen Aufgabenstellungen über einzelne Reformen hinaus klug anzupacken – in dieser doppelten Spannung werden sich die Mitglieder der BAR der Umsetzung des neuen Orientierungsrahmens der BAR annehmen.
Die Knappschaft – immer ein guter Gastgeber
Für den Gastgeber machte Bettina am Orde als neue Erste Direktorin der Knappschaft deutlich, wie wichtig eine gelingende Zusammenarbeit im gegliederten System der Rehabilitation und Teilhabe ist und welche besondere Rolle der BAR als zuverlässiger und strategischer Partner dabei zukommt.