I. Planung und Entwicklung

Am Anfang steht die Projektskizze. Hier muss die Öffentlichkeitsarbeit schon früh mitgedacht werden: Für wen ist das Produkt/die Publikation? Welches Format kommt in Frage? Gibt es Kooperationspartner? Die ÖA-Instrumente der Phase "Planung und Entwicklung" helfen dabei, die Öffentlichkeitsarbeit schon bei der Projektskizze mit im Blick zu haben.

In der Phase "Planung und Entwicklung" sollten Fachreferentinnen und -referenten frühzeitig den Austausch mit dem Team Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit suchen, insbesondere hinsichtlich des Formates (s. 2.), der Online-Kommunikation, z.B. eigene Domain (s. 5.), und eventueller Sonderaktionen, z.B. eigenes Logo (s. 12.).

Tipp: In der Entwicklungsphase kann auch der Leitfaden "Seminare mit Methode" genutzt werden. Die hier aufgeführten Methoden helfen dabei, Themen neu aufzurollen und von allen Seiten zu beleuchten sowie Brainstorming-Sessions, Workshops und Arbeitsgruppen zu strukturieren.

Was ist bei der Planung und Entwicklung eines Projekts zu beachten und zu klären?

1. Zielgruppenanalyse

a) Wer soll erreicht werden? Für wen ist die Publikation/das Produkt?

b) Zu welchem Zweck soll die Publikation/das Produkt verwendet werden (informieren, lernen, damit arbeiten)?

c) Zielgruppen der BAR-Website mitbedenken (Führungskräfte, Fachkräfte, Ratsuchende), um später Inhalte von Produkten und Publikationen online zuordnen und ergänzen zu können (sinnvolle Verlinkungen).

2. Format

a) digitales Medium

(z.B. Website, Online-Tool, digitale Publikation/web-PDF etc.)

  • Usability bei Digitalmedien:
    • Grafiken
    • Nutzung selbsterklärend oder Hinweise nötig?
    • Querverweise zu anderen Produkten/Publikationen oder innerhalb des Mediums („Folgendes könnte Sie auch interessieren“)
    • Responsive Design oder nur für ein bestimmtes Endgerät (Tablet, Desktop, Smartphone)?
    • Barrierefreiheit prüfen

 

b) analoges Medium

(z.B. Print-Publikation, Arbeitsmaterialien oder Add-ons wie z.B. Seminare mit Methode, Kartenset oder Drehscheibe bei AH Kontextfaktoren)

  • Welche Publikationsreihe (REHA Grundlagen, REHA Vereinbarungen, REHA Entwicklungen, BAR Report)?
  • Ausführliche Langfassung und/oder Kompaktformat (z.B. FactSheet)?
  • Barrierefreiheit beachten
  • Tipps für bessere Lesenavigation, die schon bei der Manuskripterstellung mitbedacht werden können:
    • Grafiken
    • Bleiwüstenstopper (z.B. Merksätze, Infokästen oder Zwischenfazit/Zusammenfassung am Ende eines Kapitels)
    • weiterführende Hinweise und Querverweise
    • Marginalspalte mit Zusatzinfos/Verweisen
    • Stichwortverzeichnis
    • Link- und Literaturliste

3. Sprache

a) Welche Sprache soll verwendet werden?

  • Fachsprache (auch hier auf Verständlichkeit achten!)
  • Einfache/verständliche Sprache
  • Leichte Sprache (Netzwerk Leichte Sprache)

b) Wichtig:  Redaktionelle Standards  der BAR umsetzen

 

Exkurs: Verständliche Fachtexte schreiben

Ein Text muss nicht kompliziert geschrieben sein, damit er für eine Zielgruppe vom Fach interessant ist. Je einfacher und lebendiger die Sprache ist, desto ansprechender ist der Text und desto mehr können sich Leser einzelne Aspekte merken:

  • Statt komplizierter Schachtelsätze, besser kurze und prägnante Sätze verwenden. Möglichst nur eine wichtige Aussage pro Satz. Wenn ein Satz über mehrere Zeilen geht, überlegen, ob man daraus nicht besser zwei oder drei Sätze machen kann.
  • Praxisbeispiele verwenden: Je komplexer ein Thema ist, desto wichtiger ist es, ein Beispiel aufzuführen, das den Leser besser abholt. Meist bleiben konkrete Beispiele, die anschaulich und bildlich beschrieben sind, länger im Gedächtnis.
  • Infokästen und Aufzählungen lockern den Text auf (siehe 2. Format). Basisinformationen am besten in Infokästen packen. Aufzählungen am besten mit Bullet-Points darstellen.
  • Aktiv schreiben: Substantivierungen vermeiden. Aktive Verben nutzen statt Passivformulierungen. Wenn möglich, ohne Konjunktive (wäre, hätte, würde) und Modalverben (können, sollen, dürfen) formulieren.

Beispiel

Statt: Erarbeitung und Aktualisierung Gemeinsamer Empfehlungen der Rehabilitationsträger zur Sicherung der Zusammenarbeit unter Berücksichtigung aktueller und relevanter Entwicklungen.

Besser: Gemeinsame Empfehlungen der Rehabiliationsträger werden erarbeitet, um die Zusammenarbeit zu sichern. Dabei werden aktuelle und relevante Entwicklungen berücksichtigt.

 

5. Online-Kommunikation

(BAR-Website, BAR-Mail-Signatur, externe Websites und Intranets)

a) BAR-Website:

  • Wo Inhalt platzieren (z. B. Themen, BAR-Praxistools, Service…)?

b) Wird ein Short-Link (z.B. www.bar-frankfurt.de/bem-kompass) oder eine eigene Domain (z.B. www.reha-navi.de) benötigt?

d) Auf welchen externen Websites und in welchen Intranets von Reha-Akteuren kann über die Publikation/das Produkt berichtet bzw. darauf verlinkt werden? (bei Projekt- oder Arbeitsgruppen schon in der Entwicklungsphase darauf achten)

10. Interne Kommunikation

Für die Phase der Planung und Entwicklung lohnt es sich, Erfahrungen und Sichtweisen von Kolleginnen und Kollegen einzuholen. Dafür eignen sich z.B. folgende interne Besprechungsformate:

b) Fachbereichsbesprechungen

c) TransferTime

e) andere Formate: z.B. interner Workshop (s. Seminare mit Methode)

11. Kooperationspartner und Multiplikatoren

a) Kooperationspartner und Mitwirkende früh als Multiplikatoren gewinnen

12. PR-Sonderaktionen

b) eigenes Logo (als Wort-/Bildmarke schützen lassen?)