Guter Austausch – mehr Zusammenarbeit

Hospitationsbörse

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Mit Einführung des Bundesteilhabegesetzes wurde mit der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB ®) ein Informations- und Beratungsangebot geschaffen, das die Beratung der Reha-Träger ergänzt.

Kirsten Ehrhardt Leitung EUTB ® Heidelberg beim Heidelberger Selbsthilfebüro: „Wir denken gerne an die Woche zurück, in der eine Mitarbeiterin des Jugendamtes bei uns hospitiert hat: Viele Gespräche, viele spannende Perspektiven, viele neue Erkenntnisse und ein per-sönlicher Draht bis heute. Wir erleben die Hospita-tionen und Praktika immer als Bereicherung und freuen uns, wenn die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer als Multiplikatoren wirken und unsere EUTB ®-Idee „Damit aus Wünschen Wege werden“ hinaus in die Welt tragen.“

Mit der "Hospitationsbörse" möchte die BAR einen Beitrag leisten, um Reha-Träger und EUTB ® vor Ort miteinander ins Gespräch zu bringen, um sich gegenseitig kennenzulernen, zu vernetzen und
sich über Abläufe, Verfahren und Leistungen auszutauschen. Bei dem Angebot handelt es sich um ein "digitales schwarzes Brett", das von der BAR als Online-Angebot zur Verfügung gestellt wird. Das Angebot richtet sich an Beratungsfachkräfte der Reha-Träger und der EUTB ®.

Christoph Kaut Sozialpädagoge in der EUTB ®-Beratung beim Caritas-Verband für die Stadt und den Landkreis Augsburg e. V.: „Aufgrund der Pandemie hatten wir bisher leider nur zwei Hospitanten von Reha-Trägern vor Ort, jedoch war diese Erfahrung sehr bereichernd für alle Beteiligten. Die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der Reha-Träger konnten ihre Erwartungen an die EUTB ® deutlich machen und wir hatten die Möglichkeit darzustellen, zu welcher Vielzahl an Themen wir um-fassend beraten. Auch in Gesprächen über komplexere Bedarfe von Ratsuchenden ist deutlich geworden, dass wir uns mit dem jeweiligen Wissen ergänzen und so zu guten Lösungen kom-men können. In Zukunft wollen wir den gemeinsamen Aus-tausch ermöglichen und planen derzeit eine Hospitation der EUTB ®-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter bei den jeweiligen Reha-Trägern. Die Zusammenarbeit hat sich durch die Hospitation deutlich verstärkt.“

Diese können einen Hospitationsplatz anbieten oder suchen und so wertvolle Kontakte knüpfen. Aufgrund der Ereignisse rund um die Corona-Pandemie wurde neben Präsenz-Terminen die Möglichkeit ergänzt, Hospitationen auch als Videokonferenz oder per Telefon durchzuführen.

Ursula Büsch EUTB ® in Trägerschaft der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft: „BEM, Betriebliches Eingliederungsmanagement, der Begriff gehörte zu meinem Wortschatz, jedoch mit vielen Inhalten gefüllt wurde er an diesem Hospita-tionstag durch Herrn Berg. Er stellte mir sehr ausführ-lich die Ziele, die verschiedenen Instrumente und die Möglichkeiten eines betrieblichen Eingliederungsma-nagements vor. Wir sind immer noch verbunden durch die Vernetzung „Runder Tisch BEM“, der von der IKK Südwest und dem Institut für Arbeitssicherheit regelmäßig durchgeführt wird“.

Aktuell (Stand: 20.Juni 2022) haben bundesweit insgesamt 63 Organisationen Hospitationsplätze angeboten. 32 Hospitationsplätze wurden von Rehabilitations- und Leitungsträgern angeboten, davon 16 im Bereich der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung, neun im Bereich der Deutschen Rentenversicherung, fünf im Bereich der Integrationsämter und jeweils ein Angebot aus dem Bereich der gesetzlichen Krankenkassen und der Eingliederungshilfe. Bei EUTB ®-Beratungsstellen gab es insgesamt 31 Hospitationsangebote. Die meisten Angebote gab und gibt es in Baden-Württemberg (24), gefolgt von
Bayern (7), Hessen (7), Nordrhein-Westfalen (6) und Rheinland-Pfalz (6).

Weitere Informationen unter www.bar-hospitation.de