„Kompetenzen gesucht! Erstausbildung und Beschäftigung junger Menschen mit Behinderung“
Fachtagung und Fachkräftebörse der BAG BBW am 17. April 2013 im Ludwig-Erhard-Haus der IHK Berlin
Es gilt den „Übergang von Schule zu Beruf besonders in den Blick zu nehmen“, so der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Dr. Ralf Brauksiepe in seiner Rede zur Fachtagung der BAG BBW. Die Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben sieht er daher auch als eine Kernaufgabe der Bundesregierung.
Über 300 Gäste aus Wirtschaft und Politik sowie Vertreterinnen und Vertreter der 52 Berufsbildungswerke diskutierten, wie ein gleichberechtigter Zugang zu inklusiver Ausbildung und Beschäftigung im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention gewährleistet werden kann. Lebhaft beteiligten sich auch die mehr als 80 anwesenden Auszubildendenvertreterinnen und -vertreter aus den Berufsbildungswerken. Für Jugendliche mit Behinderung ist es oftmals schwierig im Berufsleben Fuß zu fassen. Vorurteile gegenüber ihrer Leistungsfähigkeit, aber auch die eigene Unsicherheit der jungen Menschen erschweren den Einstieg ins Berufsleben. Mit dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Projekt der Verzahnten Ausbildung wollen die Berufsbildungswerke hier Abhilfe schaffen.
Die Fachkräftebörse, auf der sich zahlreiche Unternehmen – wie zum Beispiel McDonald´s Deutschland oder die Galeria Kaufhof – mit ihren Ausbildungs- und Beschäftigungsangeboten präsentierten, bot den Jugendlichen die Möglichkeit direkt mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt kommen.
„Es ist uns ein Anliegen, dass Normalität in Betriebe kommt und behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammenarbeiten“, so fasste der Personalvorstand von McDonald´s Deutschland, Wolfgang Goebel die Gründe zusammen, weshalb sich das Unternehmen seit einiger Zeit verstärkt um die Themen Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung kümmert. Deshalb habe McDonald´s auch vor einiger Zeit mit ersten Verzahnten Ausbildungen mit Berufsbildungswerken begonnen.
Gute Gründe für das gemeinsame Engagement sah auch der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe. Er betonte, dass die Wirtschaft angesichts des Fachkräftemangels es sich gar nicht leisten könne, auf die Potenziale und Fähigkeiten junger Menschen mit Behinderung zu verzichten.