Editorial Reha-Info 03/2018
Beruf, Familie, Haushalt, Sport, Wohnen – Begriffe des Alltags.
Wir versuchen uns so einzurichten, dass wir im Alltag möglichst selten auf Barrieren treffen.
Wenn alles ohne Störungen läuft, dann sind unsere Wege zum Supermarkt oder zum Fitnessstudio auf unsere Bedürfnisse hin zugeschnitten. Wir versuchen zu wohnen, wie es unseren Wünschen entspricht. Die Alltagsbarrieren sind – soweit sie in unserer Hand liegen – auf ein Minimum reduziert.
Für Menschen mit Behinderungen ist das bei Weitem nicht selbstverständlich. Sie treffen häufiger auf Hindernisse, die sie nicht so ohne Weiteres beseitigen können. Trotz Kreativität, Willen und Gestaltungskraft, stoßen sie im Alltag immer wieder auf Barrieren, die sie in ihren Handlungsspielräumen einschränken.
Laut Teilhabebericht leben immer noch fast 200 000 Menschen in stationären Einrichtungen und sind tagaus tagein auf fremde Hilfe angewiesen.
Der neue Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Jürgen Dusel, hat Barrierefreiheit als eines seiner Ziele formuliert.
Diese Ausgabe beschäftigt sich mit der Lebenslage „Alltägliche Lebensführung“.
Inwieweit die alltägliche Lebensführung selbstbestimmt gestaltet werden kann, ist ein Gradmesser dafür, ob Teilhabe gelingt. Was bezeichnet die alltägliche Lebensführung? Was hindert an der Bewältigung des Alltags? An einigen Beispielen soll aufgezeigt werden, was verschiedene Akteure unternehmen, um Barrieren im Alltag anderer Menschen abzubauen. Barrieren finden sich in allen sozial bedeutsamen Lebensbereichen. Unser Ziel muss es sein, diese Barrieren für uns und andere sukzessiv abzubauen.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!
Herzliche Grüße
Ihre Helga Seel
Geschäftsführerin der BAR