BAR unterwegs
Reha-Kolloquium in Karlsruhe vom 10.-12. März 2014
Nun schon zum 23. Mal fand der größte deutsche Kongress für Rehabilitationsforschung mit mehr als 1.500 Expertinnen und Experten aus der Reha-Wissenschaft und -Praxis statt. Ausgerichtet in Karlsruhe, stand das Rehabilitationswissenschaftliche Kolloquium in diesem Jahr unter dem Titel „Arbeit – Gesundheit – Rehabilitation“. Im Mittelpunkt des diesjährigen Tagungsthemas rücktedas zentrale Anliegen, bei Menschen mit Behinderung oder Erkrankungen durch medizinische und berufsbezogene Rehabilitationsmaßnahmen den Erhalt oder die Wiederherstellung der Erwerbstätigkeit zu gewährleisten.Auch die BAR durfte nicht fehlen. Neben einem Informations- und Messestand präsentierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedene Themen: Erarbeitung der „Gemeinsamen Empfehlung zur Erkennung und Feststellung des Teilhabebedarfs, zur Teilhabeplanung und zu Anforderungen an die Durchführung von Leistungen zur Teilhabe“, Ergebnisse aus der Machbarkeitsstudie „Prüfung von aktuellem Stand und Potential der Bedarfsermittlung von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben unter Berücksichtigung der ICF“ und zu den in §§ 10-12 SGB IX niedergelegten gesetzlichen Aufträgen zur trägerübergreifenden Koordination bzw. Kooperation.
DGB und BDA: Gemeinsam gegen psychische Belastungen in der Arbeitswelt
Bereits Ende 2013 hatten sich das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Gewerkschaftsbund auf ein gemeinsames Grundverständnis zum Umgang mit psychischer Belastung in der Arbeitswelt geeinigt. Dass es nicht bei einer bloßen Erklärung bleibt, bekräftigten die Gastgeber Alexander Gunkel (BDA) und Annelie Buntenbach (DGB) zum Auftakt einer gemeinsamen Veranstaltung am 19. März 2014 in Berlin. Mit unterschiedlichen Akteuren wurde dort ein breites Spektrum an Analysen und Lösungsansätzen zur psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt erörtert. Die Bereitschaft der Sozialpartner sich gemeinsam mit psychischen Belastungen am Arbeitsplatz auseinandersetzten, begrüßte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles. Dafür möchte die Ministerin den Forschungsprozess in diesem Bereich weiter voranbringen.Die Geschäftsführerin der BAR, Dr. Helga Seel, lenkte in ihrem Beitrag den Blick auf die Wiedereingliederung psychisch erkrankter Menschen. Sie zeigte auf, welche Unterstützung für Betriebe notwendig ist und was sich in der Hilfe für die Betroff enen sowie bei der Organisation von Dialogen und Zuständigkeiten noch verbessern muss.
Internationales Symposium „Menschenrechte und Behinderung"
Im Rahmen der österreichischen Präsidentschaft des Europarates veranstalteten das österreichische Sozialministerium und der Europarat gemeinsam ein internationales Symposium mit dem Titel „Menschenrechte und Behinderung“. Ziel der Fachtagung war es, die politischen Perspektiven sowie die rechtlichen Instrumente des Europarates und der Vereinten Nationen darzustellen und aufzuzeigen, welche Bedeutung die Menschenrechte für Menschen mit Behinderung haben.
Dr. Regina Ernst (BAR) gab als Vertreterin für Rehabilitation International (RI) in ihrem Statement einen Ausblick für die zukünftige behindertenpolitische Arbeit und die bestehenden Herausforderungen des Weltverbandes. Menschenrechte sind der Hebel, um gleiche Lebens- und Partizipationsmöglichkeiten in der Gesellschaft zu stärken. Hierzu gehört es auch, dass behinderte Menschen eine Stimme und ein Gesicht bekommen. Konsequente Menschenrechtspolitik bedeutet, dass Menschen mit Behinderung mitentscheiden. Dafür müssen Entscheidungsstrukturen nach und nach verändert und behinderte Menschen qualifi ziert werden.