BAR-Projekt gestartet
Konzeptentwicklung für ein trägerübergreifendes Wissensportal
In einem gegliederten Rehabilitationssystem ist umfassende Beratung zu gewährleisten, um Menschen mit Behinderung bei ihrer vollen Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu unterstützen. Denn die Bedarfe und Fragen der Personen im Rehabilitationsprozess sind sehr unterschiedlich und die Regelungen und Angebote der Leistungsträger und -erbringer sind vielfältig. Kompetente Beraterinnen und Berater werden für die notwendige, qualitativ hochwertige Beratung gebraucht. Die BAR will die Stärkung dieser Kompetenzen mit einem zusätzlichen, trägerübergreifenden und bundesweiten Wissensportal für die Arbeit der Gemeinsamen Servicestellen und die Reha-Beratung insgesamt erreichen. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanziell unterstützte Projekt umfasst die Konzeptionierungsphase eines webbasierten Wissensportals, das für alle Reha-Träger angelegt sein wird. Das Projekt ist im Juni 2013 gestartet.
Die Chancen, die sich aus dem Thema „Beratung“ gerade unter Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien bieten, sind unbestritten. Der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die Ergebnisse aus dem „RehaFutur“-Prozess, das BMAS-Projekt „Prozesskettenanalyse im Bereich Trägerübergreifendes Persönliches Budget und gemeinsame Servicestellen“, die BAR-Schulungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinsamen Servicestellen – sie alle haben den Bedarf an und den erzielbaren Mehrwert von guter und moderner Beratung für alle Beteiligten deutlich gemacht.
Mit dem Projekt will die BAR die genannten Entwicklungen aufnehmen und konkretisieren. Ziel ist die Entwicklung eines Anforderungskataloges, der geeignet ist, ein webbasiertes Wissensportal als gemeinsame Arbeitsgrundlage der Zielgruppe aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Das Portal soll einen Zugang ermöglichen zu Informationen, Wissen und Arbeitsmaterialien für die Informations- und Beratungsarbeit der Gemeinsamen Servicestellen sowie der Reha-Beraterinnen und Reha-Berater bieten. Dabei stehen für die Entwicklung des Portalkonzeptes die leichte Handhabung und die Praxistauglichkeit im Vordergrund. Derzeit werden Interviews mit Expertinnen und Experten in Gemeinsamen Servicestellen umgesetzt, um die inhaltliche und technische Konzeptionierung des Portals an den Anforderungen der Zielgruppen und damit vor allem der Praxis auszurichten. Bis Ende Januar 2014 soll das Konzept für ein Portal entwickelt sein. Über den Effekt der Unterstützung der Beraterinnen und Berater zielt das Vorhaben auf einen Gewinn für die Menschen mit Behinderung, die gute Beratung suchen und finden.